Update zum Standardmarkt 14.10.2013

Heute ist es so weit und ich komme endlich dazu Ihnen ein paar Grafiken zum aktuellen Marktgeschehen zu präsentieren. Hierfür möchte ich eine Zweiteilung vornehmen. Dieses Update wird über den Standardmarkt gehen und im zweiten Teil möchte ich die Edelmetalle wieder etwas näher betrachten. Verlieren wir aber keine Zeit und beginnen mit den ersten Grafiken.

Der Standardmarkt zeigt sich aktuell noch immer sehr stark, wenn man ehrlich und objektiv betrachtet. Dies ist ungewöhnlich, da der aktuelle Bullenmarkt nun beinahe 5 Jahre andauert. In der Vergangenheit war dies meist der Zeitpunkt für eine größere Korrektur. Aber die nicht enden wollenden Geldströme der Zentralbanken scheinen eben in jenen Sektor zu fließen und diesem zu immer neuen Höhen zu verhelfen. Man muss die Trends eben nehmen wie man sie bekommt und Wunschdenken ist die falsche Vorgehensweise beim Traden oder Investieren.

Dennoch zeigen sich immer mehr "Abnutzungserscheinungen" am US-Standardmarkt. Die erste Grafik zeigt diesen Umstand gut auf.













Ich habe hier für Sie den Standardmarkt und den "breiten Markt" abgetragen. Kommt es zu Differgenzen steht meist eine Richtungsänderung bevor. 2010 stieg der "breite Markt" an und der S&P markierte ein weiteres Tief. Kurz darauf setzte eine starke Rallybewegung ein, da der "breite Markt" sich durchsetzte. 2011 das selbe Bild - der "breite Markt" stieg bereits und der S&P zog nach, eine neue Rally begann. Auch 2012 kam es zu einer minimalen Differgenz und eine weitere Rally setzte ein. Seit dem haben wir keine weitere positive Differgenz mehr gesehen. Aktuell können wir aber eine negative Differgenz in 2013 erkennen. Der "breite Markt" fällt aktuell, aber der S&P hat neue Hochs markiert. Wenn Sie mich fragen ist dies kein gutes Zeichen, denn der letzte Anstieg scheint lediglich von wenigen Aktien getragen worden zu sein und nicht von der Breite. Wäre diese Differgenz ebenso effektiv wie die Differgezen der vorhergehenden Jahre, so dürfte eine Korrektur anstehen.

Was spricht also noch für eine Korrektur? Mein Forecastmodell! Wie Sie an unten stehender Grafik erkennen können.













Der S&P folgt in etwa der Forcastlinie, welche uns einen "Blick in die Zukunft" des Aktienmarkts erlaubt. Aktuell fällt die Linie so stark ab wie dies in den vergangenen 4 Jahren nicht mehr der Fall war. Nach diesem Modell steht eine Korrektur unmittelbar bevor, bzw. befindet sich der Markt bereits in dieser.

Ein weiterer Indikator (vielleicht der Beste was den Standardmarkt betrifft) zeigt ebenfalls dunklere Wolken über dem Standardmarkt.













Der Indikator funktioniert ganz einfach. Steigt der Indikator über die Nulllinie setzt in der Regel eine Korrektur im Standardmarkt ein. Fällt der Indikator unter Null kommt es meist zu einer Rally. Auch Extremwerte im Indikator sind wichtig, da diese oft einen Wendepunkt markieren. Aktuell haben wir wieder einen solchen Extremwert und der Indikator steigt bereits Richtung Nulllinie. Ich würde dies als eine Art "Vorsignal" bezeichnen. Der Indikator deutet somit auf eine Korrektur hin, aber hat dieses Signal noch nicht bestätigt.

Betrachten wir nun die letzte Grafik.













Ich bezeichne diesen Indikator als "Crashindikator", da er in der Vergangenheit die meisten großen Crashs im Voraus ankündigte. Erreicht der Indikator einen negativen Wert (fällt also unter die Nulllinie), so droht in der Regel ein Crash, da Panik an den Märkten auftritt. Nichts anderes misst dieser Indikator - die Panik. Wie man gut erkennen kann notiert der Indikator aktuell aber weit weg von einem negativen Wert und stieg in den vergangenen Wochen sogar an.

Nimmt man alles zusammen, was bedeutet dies für die kurzfristige Zukunft der Märkte? Meiner Meinung nach steht der Standardmarkt kurzfristig vor einer Korrektur. Diese könnte auch heftiger ausfallen, aber scheinbar handelt es sich hierbei nicht um einen richtigen Crash, da wir derzeit keine Panikanzeichen an den Märkten erkennen können. Was nicht ist kann zwar noch werden, aber nach aktuellen Indikatorwerten scheint mir dieses Szenario am wahrscheinlichsten. Und Börsianer handeln nun mal Wahrscheinlichkeiten und nichts anderes! Ich würde mich daher auf eine Korrektur einstellen.