Darlings of Germany

Wie langjährige Leser meiner Artikel wissen, erstelle ich jedes Jahr eine Liste der "Darlings of Germany". Dies ist eine meiner Methoden mit der ich versuche den Markt zu schlagen und eine Outperformance zu erzielen. Dabei handelt es sich um eine der konservativsten Anlagemethoden die ich persönlich kenne. Darum verwende ich sie auch Jahr für Jahr für das Musterdepot meines Börsenbriefs. Diese Art der Anlage ist sogar dermaßen konservativ, dass man im Crashjahr 2001 nur ein minimales Minus von ca. 1 Prozent hätte realisieren müssen (zumindest bei Verwendung der Originalregeln und alleinig auf den DowJones angewendet). Zum Vergleich, der Dax fiel von rund 7.000 auf 4.500 Punkte. In allgemein positiven Marktphasen liegt man mit den Darlings meist deutlich über der reinen Dax-Performance.

Doch um was handelt es sich bei den Darlings genau und wie funktioniert diese Art der Anlage? Das genaue "Geheimnis" werde ich an dieser Stelle nicht verraten, aber für Abonnenten meines Börsenbriefs gab es vor einiger Zeit eine recht exakte Anleitung in PDF-Form.

An dieser Stelle möchte ich aber die grundsätzlichen Kriterien erklären. Zunächst einmal filtere ich deutsche Aktien nach drei fundamentalen Kriterien (so viel also zur Theorie, dass man mit fundamentalen Kennzahlen keine kurzfristige Outperformance erzielen kann!). Diese drei Kriterien verrechne ich miteinander, so dass ich eine "Gesamtkennzahl" erhalte. Anschließend sortiere ich die Aktien nach der Kennzahlengröße. Die fünf "besten" Aktien dieser Liste werfe ich dann zu gleich großen Anteilen in mein Depot. Investiert wird von Ende Oktober bis ca. April/Mai. Für den exakten Ein- und Ausstieg wähle ich kurzfristige Indikatoren oder Momentumausbruchsmethoden. In der Regel genügt es aber stur am 31.10. sein Depot mit den erhaltenen Aktien zu bestücken. Dass Aktienhandel so einfach sein kann möchte ich anhand folgender Tabelle zeigen:







Hierbei handelt es sich um die Darlings für 2012/2013. Wer möchte kann diese theoretisch noch immer kaufen, da die Haltezeit, wie bereits erwähnt, bis April/Mai geht. Auch aktuell können die Darlings den breiten Index schlagen und ihn um rund 2 Prozent outperformen. Wenn es dabei bleibt, sollte die Differenz im April/Mai noch größer ausfallen. Selbst wenn sich eine größere Korrektur im kommenden Jahr abzeichnen sollte, gehe ich davon aus, dass diese fünf Werte den Dax schlagen werden. Einfach, da diese fundamental einen Vorteil gegenüber allen anderen deutschen Werten aufweisen. Und Fundamentales setzt sich langfristig und auch in Krisenzeiten durch!

Erwähnen möchte ich ebenfalls noch, dass man mit dieser Art der Aktienauswahl in der Regel eine Performance von ca. 20 Prozent erzielt. Wohl gemerkt im halben Jahr und nicht aufs Jahr gerechnet! So mancher Fonds könnte sich hiervon eine gewaltige Scheibe abschneiden!

Wendet man dieses Verfahren auf die wichtigsten US-Indizes an, so erkennt man sehr schnell, dass diese nach fundamentalen Kriterien "katastrophal" überbewertet erscheinen. Es findet sich dort nicht ein einziger "positiver" Wert in den Indizes. Auffallend ist, dass in den US-Indizes enthaltende Minenbetreiber recht "günstig" bewertet erscheinen. Als Beispiel sind hier Freeport-McMoRan oder Newmont Mining zu nennen.

Wer im Standardmarkt selbst die Darlings noch schlagen möchte, der sollte auf die "Relative Stärke" zurück greifen. Hierzu habe ich bereits vor einigen Wochen einen kleinen Artikel verfasst (LINK). Da der Standardmarkt weiterhin Stärke zeigt macht es Sinn nach wie vor die "stärksten" Aktien dieses Segments zu kaufen. Wer Interesse an der Liste für den Standardmarkt hat, kann mir eine kurze Mail zukommen lassen und ich werde dann die entsprechenden Konditionen schicken. Gleiches gilt für die Minenlisten.