Wenn man sich die „Landschaft“
der Edelmetalle näher betrachtet, dann scheint es beinahe so als ob nur Wenige
ihre Lehren aus den vergangenen Jahren gezogen haben. Im August, als die Edelmetalle
zur Konsolidierung ansetzten, überboten sich „Analysten“ mit ihren positiven
Goldprognosen. Man hatte das Gefühl, dass sich nichts verändert hat und die
vorangegangenen fünf Jahre spurlos am Sektor vorbei gingen. Nach wie vor kann
man daher dieses Segment der „Analysten“ hervorragend für sein privates
Markttiming nutzen – konträr. Wir selbst haben im August auf eine mögliche Konsolidierung hingewiesen: Link
Aktuell gibt es noch immer viele
positive Stimmen im Markt und alle sind sich „sicher“, dass es sich bei der
aktuellen Korrektur nur um eine Konsolidierung handelt und sich die
Edelmetalle, samt Minen, längst im langfristigen Aufwärtstrend befinden.
Analysen sind schwierig, gerade
wenn der Markt am Ende oder Beginn einer Hausse oder Baisse steht. Darum kann
man all den „Analysten“ keinen Vorwurf machen. Viele sind sogar mental oder
beruflich befangen und bringen daher nur positive Prognosen zu Stande. Ist man
ehrlich, dann hat man ohnehin immer eine 50/50 Chance an der Börse. Warum also
Investments nicht selbst in die Hand nehmen? Das Ergebnis für das Privatdepot wird
vermutlich nicht schlechter als mit Analysten, sondern eher besser, ausfallen.
Wie man Wenden im Markt selbständig finden kann, soll folgendes Video näher
bringen: https://www.youtube.com/watch?v=x5WgDqH-4AI&t=369s
Doch zurück zur Eingangsfrage,
haben die Edelmetalle nun wirklich einen nachhaltigen Boden gefunden oder
nicht? Kurze Antwort: Sicher sollte man sich hierbei nicht sein. Obig
verlinktes Video zeigt ebenfalls auf, warum es hierfür keine Garantie gibt.
Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich um ein längerfristiges Tief
handelt. Was bedeutet, dass es sich bei der aktuellen Korrektur lediglich um
eine Konsolidierung handelt.
Geht man einen Schritt weiter,
dann sollte Gold und Silber, kurzfristig betrachtet, sogar einen Boden
markieren. Einiges spricht hierfür:
1.
Silber bestätigt die neusten Tiefs von Gold
nicht mehr.
2.
Minen bestätigen die neusten Tiefs von Gold
nicht mehr.
3.
Der größte Gold-ETF signalisiert ein „Kaufsignal“.
Der
letzte Punkt – Gold-ETF - kann auch grafisch dargestellt werden:
Erreicht der „ETF-Indikator“
seine untere Begrenzungslinie, so handelt es sich häufig um ein (zumindest)
kurzfristiges Tief bei Gold. Wie nachhaltig dieses ausfällt wird erst die
Zukunft zeigen.
Einen kurzen Blick in die Zukunft
kann man sich aber dennoch gewähren, mit folgendem Forecast:
In der Vergangenheit
funktionierte dieser „Gold-Forecast“ relativ gut. Es geht hier weniger darum wie
groß die Schwünge dieses Forecasts ausfallen, sondern um die Wendepunkte.
Häufig kommt es an diesen Punkten wirklich zu einer baldigen Wende bei Gold.
Behält dieser Forecast seine Berechtigung, dann könnte es noch etwas seitwärts
gehen und ab Frühjahr/Mitte 2017 wieder nachhaltig aufwärts. Auch die CoT-Daten
deuten darauf hin, dass es noch einige Zeit seitwärts gehen könnte, ehe ein
erneuter Schwung nach Oben ansteht. Kurzfristig (noch diesen Monat) sollte es
aber bereits jetzt nach oben gehen, vermutlich aber nicht nachhaltig.
Fazit: Ob die Edelmetalle wirklich einen langfristigen Boden
ausgebildet haben wird sich erst in der Zukunft zeigen, vieles spricht aber
dafür. Mittelfristig scheint die aktuelle Korrektur noch nicht vorüber, sehr
kurzfristig dürfte es nun aber vorerst nach oben gehen (Trader könnten diese
Bewegung nutzen).
Langfristig sollte man aber
ohnehin physische Edelmetalle besitzen und größere Korrekturen zum Kauf genutzt
werden.
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