Seit ca. zwei Jahren erkläre ich, dass wir derzeit kein Inflationsproblem haben, sondern ein "Deflationsproblem" (sofern es in einem ungedeckten Geldsystem überhaupt Deflation geben kann). All das frisch gedruckte Geld verpufft nämlich im Nichts, gerade in der EU kann man dies feststellen (EZB-Bilanzsumme!). Entweder es wird unwiederruflich abgeschrieben oder schlicht auf Konten gebunkert. Dies ist lediglich potentielle Inflation, aber keine aktive! Derzeit sehen wir uns also mit einer Deflationsproblematik konfrontiert, welche gerade Gold zu schaffen macht. Durch die in jüngster Zeit weiter gefallenden Rohstoffe könnte dieser Effekt sogar noch größer werden. Meiner Meinung nach ist dieses Szenario auch noch nicht vom Tisch! Inflation wird erst kommen, wenn extreme "Druckexzesse" von Seiten der Notenbanken einsetzen und gleichzeitig die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes explodiert. Für die Umlaufgeschwindigkeit braucht es aber zunächst Panik. Doch so weit haben wir es NOCH nicht! Viele Ökonomen haben nicht verstanden, dass "Gelddrucken" allein nicht genügt um Inflation zu erzeugen. Schönstes Beispiel ist Japan. Am Wochenden gab es einige Artikel, die darlegen, dass Japan sich trotz der extremen Geldmengenausweitung in einer Rezession befindet. Das Geld hat einen anderen Weg als die Realwirtschaft gefunden und sitzt nun in den Assets. LINK
In die exakt andere Richtung geht es derzeit in Argentinien. Dort herrscht "extreme" Inflation. Aktuell erreicht diese offiziell 21,4 Prozentpunkte! LINK