Gedanken zum Edelmetallmarkt

Ende Juni erklärte ich, dass es aktuell nicht sonderlich gut um die Edelmetalle steht und ich eine Grafik hierzu nachreichen werde. An dieser Stelle hole ich dies nach. Nachfolgende Grafik zeigt wieder einmal meinen SilberIndikator.













Werte über 0,80 signalisieren im Edelmetallsektor Korrekturgefahr, Werte unter 0,20 deuten auf eine Erholung hin. Aktuell befindet sich der Indikator wieder einmal im Gefahrenbereich für eine anstehende Korrektur. Diesen Indikator nehme ich sehr ernst, da die Signale meist korrekt erfolgen (lediglich ein Fehlsignal in 7 Jahren). Es spielt dabei auch keine Rolle, dass wir nun in die saisonal starke Phase der Edelmetalle eintauchen. Das Gegenteil, durch diesen Umstand kann es sogar zu einem bedeutenden Abverkauf kommen. Ferner gibt es längerfristigere Signale, die das jährliche Muster überlagern. Nachfolgend möchte ich einen dieser Zyklen grafisch aufzeigen.













Demnach könnte es noch bis Ende des Jahres abwärts, bzw. seitwärts gehen, ehe ein neuer vorläufiger Boden erreicht wird. Dies käme für viele "Experten" überraschend, was das Szenario noch plausibler erscheinen lässt. Ferner verfüge ich über einen noch längeren Zyklus, welcher erst um 2016 einen sehr langfristigen Boden darstellt. Ich könnte mir das ganze daher so vorstellen, dass wir Ende des Jahres eine Edelmetallrally sehen, die aber nicht all zu lange anhält, wir anschließend korrigieren und 2016 einen endgültigen Boden bei Gold finden. Ob es bis dahin zu extremen Abverkäufen kommt kann ich nicht beurteilen, es könnte auch länger seitwärts gehen (was ich aber eher bezweifle bei der aktuellen Konstellation). Was derzeit ebenfalls gegen Gold spricht ist der wiedererstarkte Dollar, welcher entgegen vieler "Experten" steigt, anstatt zu fallen.

Nachfolgende Grafik ist sehr interessant. Hier habe ich die bisher längsten Korrekturen im Silbermarkt, nach vorangegangenem Extremanstieg, abgebildet und deren zeitliche Länge bis es zu einem neuen Allzeithoch kam. Das Korrekturmuster von 1968 gleicht dem aktuellen in gewisser Weise. Würde es sich weiterhin so fortsetzen dürften wir zumindest noch einen letzten SellOff bei Silber sehen. Erst ab Mitte bis Ende 2016 käme es hiernach zu neuen Höchstständen beim Metall.













Fazit: Kurzfristig ist für mich Silber bzw. Gold kein Kauf, sondern das Gegenteil, es gilt über einen Hedge nachzudenken und die Zeit eilt. Denn der Standardmarkt ist (wie von mir seit Anfang des Jahres erklärt - wir werden Ende des Jahres tiefer stehen als im Januar) in Bedrängnis und wird die Metalle und Minen kurzfristig mit nach unten ziehen. Andere Rohstoffe sind bereits heftig korrigiert. Diese wurden von den "Experten" in den vergangenen Monaten gerne als Indikator für bald steigende Edelmetallnotierungen bemüht, da sie kurzfristig stiegen. Hierzu zählen Öl und der CRB (beide fallen derzeit). Gesamtbetrachtet kein gutes Zeichen für die edlen Metalle.