Standardmarkt: "Ich habe fertig!"

Meine kurzfristigen Kursziele im Standardmarkt wurden ziemlich exakt erreicht. Im Dax gab ich ein kurzfristiges Kursziel von 9.350 Punkten heraus, im S&P 2.040-2.050. Beide Marken sind erreicht. Wie geht es also weiter? Ab hier könnte ich mir nun wieder eine korrektive Phase vorstellen! Es ist zwar möglich, dass wir über die genannten Marken nochmals kurz überschießen, aber an der grundsätzlichen Tendenz ändert dies nichts mehr und würde das Gesamtbild sogar noch "runder" erscheinen lassen.

Hierzu zwei Grafiken:













Die Marktstärke befindet sich bereits wieder in einem Abwärtstrend und hat somit eine negative Divergenz zum Standardmarkt ausgebildet. Meist ein Zeichen für eine anstehende Korrektur. Wie Sie aber ebenfalls erkennen können, kommt es nicht selten vor der Korrektur zu einem nochmaligen Anstieg. Dies muss dieses Mal aber nicht der Fall sein, da der aktuelle Anstieg sehr schnell vonstatten ging! Im Prinzip kann man bereits jetzt shorten, wenn man genügend Spiel nach oben gibt oder längerfristige Optionen erwirbt.

Vor einiger Zeit erwähnte ich, dass ich mir vorstellen kann, dass sich der Standardmarkt gerade in einer großen Umkehr befindet. Hierzu möchte ich eine weitere Grafik veröffentlichen. Der Zinsmarkt spricht nämlich ebenfalls für dieses Szenario.













Langjährige Leser meiner Artikel wissen, dass der Zinsmarkt für mich einen wichtigen Baustein darstellt, wenn es darum geht, die zukünftige Reise des Standardmarktes zu erahnen. Auch wenn es einige nicht glauben werden, aber anhand des Zinsmarktes kann man hervorragende Prognosen für den Standardmarkt erstellen. Beide Märkte sind, meiner Meinung nach, sehr eng miteinander verbunden. Das schöne daran ist, dass der Zinsmarkt in der Regel (vermutlich aufgrund seiner Größe) einen minimalen Vorlauf aufweist, was uns für den Aktienmarkt einen klaren Vorteil verschafft. Hier wurde eine Art "Zinsratio" abgetragen (genaueres verrate ich derzeit nicht), welches uns signalisiert wann Analeger eher Risiko scheuen oder aber eingehen. Steigt dieses Ratio, so scheuen die Anleger eher das Risiko. Wie man schön erkennen kann, ist es bereits vor einigen Monaten über einen längerfristigen Trendkanal nach oben ausgebrochen. Dies bedeutet, dass die Marktteilnehmer immer vorsichtiger werden und das Risiko immer mehr scheuen. Kein gutes Zeichen für den Standardmarkt. Ich kann mir daher im S&P 500 Kurse von mindestens 1.750 bis 1.700 Punkte vorstellen! Doch noch ist es nicht so weit, der Markt muss uns erst noch das Signal für den Abverkauf liefern, doch dies fehlt bis heute! Gegen diesen Abverkauf spricht aktuell auch die Saisonalität, da diese im Dezember/Januar eher positiv für den Standardmarkt ausfällt. Daher bin ich gespannt wie dieses Szenario am Ende zusammenpasst.

Sehr kurzfristig (Trader) bin ich aber ohnehin negativ für den Standardmarkt eingestellt, da der vorangegangene Anstieg jetzt verdaut werden sollte.