Standardmarkt - negative Vorzeichen

Gestern habe ich (hier) den Edelmetallmarkt aufgeriffen und die extremen negativen Vorzeichen aufgezeigt. Doch wie sieht es beim Standardmarkt aus? Kurz und knapp: Besser, aber auch hier trübt sich das Bild deutlich ein. Warum?

Ganz einfach, die Marktbreite bzw. Marktstärke lässt immer mehr zu wünschen übrig und kann die jüngsten Anstiege des S&P 500 nicht mehr bestätigen. Nachfolgend hierzu zwei Grafiken.













Ein von mir entwickelter Vorlaufindex kann das neue Markthoch des S&P 500 nicht bestätigen. In den vergangenen drei Jahren war dies kein gutes Zeichen, denn der Markt folgt in der Regel diesem Vorlaufindex. Zwar handelt es sich hierbei um kein Timingtool, um den idealen Einstieg für einen Short zu finden, doch zumindest wissen wir nun, dass man die Augen für einen Short bzw. für Gewinnmitnahmen offen halten sollte. Longinvestments bieten sich demnach derzeit definitiv nicht an. Wer 2015 meinen aktuellen Analysen folgte, der sollte sich ohnehin Mitte April vorläufig aus dem Standardmarkt verabschiedet haben.

Wichtig bei solchen Divergenzen ist, dass der Markt durchaus wieder an Stärke gewinnen kann, aber derzeit ist eine Schwäche erkennbar und so lange sich dies nicht ändert sind mögliche weitere Anstiege mit Vorsicht zu betrachten. Spätestens bei 2.200 Punkten (S&P 500) bzw. 13.000 Punkten beim Dax sollte ohnehin vorerst Schluss sein und eine ausgedehnte Korrektur dürfte anstehen.

Doch nicht nur mein selbst kreierter Index gibt Warnsignale, auch die normale AD-Linie des US-Marktes deutet fallende Kurse an.













Hier kann man ebenfalls die Divergenz erkennen - neue Hochs werden auch hier nicht mehr bestätigt. Es gibt noch weitere Signale, wie den Dow Transportation - Index, welcher deutlich gefallen ist und somit ebenfalls das neue Hoch im S&P 500 nicht mehr bestätigt.

Ich möchte aber nochmals drauf hinweisen, dass es sich hierbei lediglich um Warnsignale handelt, welche wieder aufgehoben werden können, wenn der Markt an Stärke zurück gewinnt. Das Timing für Einstiege müssen andere Indikatoren, Systeme oder Ansätze liefern.

Mir persönlich gefällt der Standardmarkt derzeit jedenfalls nicht, schon alleine deshalb, da er keinen nachhaltigen und deutlichen Ausbruch zu neuen Allzeithochs schafft und eher seitwärts dümpelt. Stärke sieht anders aus! Ich bin exit bzw. short.