Vier interessante Links über Irrsinn und 2015

Zunächst der wohl größte Irrsinn, bzw. woran man diesen erkennt. Immer häufiger müssen ANLEGER für eine Anlage bezahlen anstatt einen Ertrag für das verliehene Geld zu erhalten. So auch jüngst, als zweijährige Bundesschatzanweisungen mit Minus 0,11 Prozent gehandelt wurden. D.h. jemand leiht Deutschland Geld und zahlt hierfür sogar noch! Scheinbar schätzen derzeit einige Anleger das Risiko, welches an den Weltmärkten vorherrscht, als sehr hoch ein. Warum sonst sollte jemand dazu bereit sein für verliehenes Geld auch noch zu bezahlen? Dann doch lieber unterm Kopfkissen liegen lassen, bzw. in Tressoren lagern, denn diese Anleger waren größtenteils Fonds bzw. Versicherer, mit ordentlich Kapital, da die Anleihe ca. doppelt überzeichnet war. (Handelsblatt)

Betrachten wir nun 2015. Für mich ist dieses Jahr "gespalten". Einiges spricht für den Niedergang an den Börsen, anderes für weiter steigende Kurse. Ich werde vermutlich zu gegebener Zeit nochmals hierauf eingehen, der Anfang des Jahres sollte aber schwierig werden und der Januar wird wieder den Grundstein für das restliche Jahr legen. Daher sollten wir gespannt auf den ersten Handelsmonat sein und wie dieser endet. Für Clif Droke ist die Sache klar, er geht von einer Deflation aus, bzw. befinden uns inmitten dieser, da die Kress-Zyklen dies so vorgeben. Da ich selbst Zyklen ebenfalls als sehr wichtig für die Märkte ansehe und seit vielen Monaten vor Deflation, anstatt Inflation, warne, kann diesen Artikel nur empfehlen: Deflation und das kommende Jahr
Nach der "Deflation" kann es aber sehr schnell zur Inflation kommen und vermutlich ebenfalls viele überraschen!

Bill Gross, der ehemalige Chef einer der größten Fondsgesellschaften der Welt, warnt ebenfalls vor turbulenten Zeiten die uns ab sofort bevorstehen könnten. Seiner Ansicht nach wir es nun Zeit sich defensiver zu positionieren: Bill Gross warnt vor Unheil an den Weltbörsen

Den vielleicht interessantesten Artikel fand ich jedoch auf den Seiten des Kopp-Verlags. Hier kommen elf "Experten" zu Wort, bzw. werden zitiert und geben ihre Einschätzung zu 2015 bekannt. Es gab viele interessante Aussagen, doch Aufgrund des derzeitigen Ölpreis-Verfalls ist vor allem die Aussage von "Phoenix Capital Research" interessant: 

"Es wird so ziemlich alles in Mitleidenschaft gezogen werden. Die ›Erholung‹ der vergangenen fünf Jahre wurde in erster Linie von billigen geliehenen Dollar angetrieben. Inzwischen ist der Dollar aus seiner mehrjährigen Spanne ausgebrochen, deshalb werden einem mehr und mehr ›Risiko-Assets‹ (also alles an Projekten und Investitionen, die mit geliehenen Dollar finanziert wurden) um die Ohren fliegen. Öl ist nur der Anfang und kein Einzelfall.
Und wenn die Dinge richtig vor die Hunde gehen, bergen über 9000 MILLIARDEN Dollar möglichen Sprengstoff. Man stelle sich vor, dass die Wirtschaft von Deutschland und Japan auf einen Schlag zum völligen Stillstand kommt. Das vermittelt einen recht guten Eindruck von den Folgen, die so etwas auf das Finanzsystem hätte."

Den gesamten Artikel finden Sie hier.