Aufgrund der aktuellen Lage möchte ich heute ein Standardmarkt-Update einstellen. Mir scheint es vom Zeitpunkt her genau richtig und wichtig, da vermutlich größere Bewegungen bevor stehen. Sollte ich die Zeit finden, möchte ich hierzu in den kommenden Tagen auch meinen ersten Vlog auf YouTube veröffentlichen, mit noch mehr Details und interessanten Fakten. Vorerst müssen jedoch folgende Grafiken genügen.
Beginnen wir zunächst mit dem Dax und einem Chartbild hiervon:
In den vergangenen drei Tagen konnten Trader gutes Geld mit dem Dax verdienen, da es zu deutlichen Kursbewegungen kam. Doch vermutlich dürfte dies nicht alles gewesen sein und weit größere Bewegungen stehen bevor, die auch längerfristige Händler interessieren dürften. Ich hatte bereits vor Monaten erklärt, dass dieses Jahr ganz besonders spannend für Standardmarkt-Investoren werden dürfte. Zum einen befinden wir uns in einem Fünfer-Jahr, welches statistisch betrachtet das beste Börsenjahr des Jahrzehnts darstellen sollte. Auf der anderen Seite haben wir einen sechsjährigen Bullenmarkt hinter uns, welcher früher oder später sein Ende finden wird. Die aktuelle Geldflut könnte den nominalen Crash jedoch noch hinauszögern, der reale wird jedoch kommen. Egal in welche Richtung die Reise 2015 gehen wird, sie wird größer ausfallen und vor der finalen Abwärtsbewegung kann es durchaus noch deutlich höher gehen. Wir werden es sehen.
Doch nun zum aktuellen Marktgeschehen zurück. Wie Sie am obigen Chart erkennen können befindet sich der Dax aktuell in einem aufsteigenden Keil und der Kurs hat sich bereits den "Kopf gestoßen". Aufsteigende Keile werden typischerweise nach unten aufgelöst, was eine größere Korrektur zur Folge hätte. Doch noch wäre theoretisch etwas Luft nach oben und, so unwahrscheinlich es derzeit auch aussieht, theoretisch ist auch ein Ausbruch nach oben möglich, was ebenfalls deutliches Kurspotential bedeuten würde. Sollte es wirklich zu letztgenanntem kommen, wird die anschließende Korrektur um so heftiger ausfallen, da der Dax sich dann in einem extrem steilen Trend befinden würde.
Betrachten wir den Standardmarkt etwas näher im Detail. Ich habe zwei Vorlaufindikatoren entwickelt, die in der Regel vor einer Marktbewegung Signale geben. Wie sehen diese aktuell aus?
Zunächst zum Dax. Hier erkennen Sie den Vorlaufindikator und den Dax. Vor Trendwechseln kommt es hier in der Regel zu Divergenzen, nicht immer, aber doch recht häufig. Aktuell kann man keine Divergenz erkennen, sondern der Vorlauf bewegt sich mit dem Dax im Gleichlauf.
Wesentlich bessere Signale erhält man beim US-Markt, doch auch hier kann man aktuell keine Abweichungen erkennen.
Also alles Bestens? Nicht ganz, folgende Grafiken zeigen, dass sich etwas "zusammenbraut", es aber noch ein paar Wochen dauern könnte bis es zur großen Bewegung kommt.
So scheint der Dax derzeit überkauft. Erreicht der Indikator Werte von um die 0,8, kommt es häufig zu Korrekturen. Derzeit befindet der Dax sich genau in diesem Bereich, wenn auch theoretisch noch etwas Luft vorhanden ist.
Betrachtet man die Insider, so kann man bereits eine gewisse Schwäche zum Kurs erkennen. Die Insider verabschieden sich derzeit vom Markt, hält diese Bewegung weiter an, so dürfte eine Korrektur bald einsetzen.
Zum selben Ergebnis kommt man, wenn man die Handelsspannen des Index verfolgt. Auch diese zeigen Schwäche, die zu einer Korrektur führen kann.
Doch wann könnte es theoretisch zeitlich zu einer Korrektur kommen?
Langjährige Leser wissen, dass ich Statistikfan bin, wenn es um Börse geht. Ich schätze daher Zyklen sehr. Oben stehende Grafik zeigt einen Standardmarktzyklus, den ich hier von Zeit zu Zeit veröffentliche. Vor ein paar Monaten hatte ich bereits angekündigt, dass ich eine größere Korrektur erst erwarte, wenn das zweite Hoch im Zyklus erreicht wird. Im April ist es nun so weit! Möglich, dass wir jetzt noch einige Wochen steigen oder das hohe Niveau halten, aber spätestens Mitte bis Ende April rechne ich mit einer größeren Bewegung nach unten, zumindest wenn die Insider weiter so schwach bleiben und der Zyklus auch dieses mal seine Wirkung zeigt (wovon ich ausgehe). Wie man aber anhand der Grafik erkennt, kommt es bereits gerne einige Tage vor Erreichen des zweiten Hochs zum Korrekturbeginn. So dass man bereits ab jetzt, bzw. Anfang April die Augen offen halten sollte. Neue Longinvestments drängen sich daher für mich derzeit nicht auf. Ich würde eher zu Gewinnmitnahmen und engen Stopps raten. Mit sehr kleinen Positionen können längerfristig Denkende auch erste Shortversuche wagen. Trendfolger werden hier aber wohl noch etwas Geduld haben müssen. Ob es am Ende die "EINE große Korrektur" wird, auf welche so viele Börsianer warten, bleibt abzuwarten. Statistisch ist es möglich, doch die Notenbanken sollte man bei diesem Spiel nicht vergessen. Nichtsdestotrotz rechne ich spätestens ab Mitte April mit einer deutlichen Korrektur und nun gilt es sich hierauf vorzubereiten.