Langjährige
Leser meiner Artikel wissen, dass ich Marktupdates in der Regel nur noch
verfasse, wenn ich davon ausgehe, dass es zu bedeutenden Veränderungen oder
Bewegungen an den Märkten kommt. Dieses Vorgehen hat auch für Sie den Vorteil,
dass einmal verfasste Artikel bis zu einem erneuten Update ihre Bedeutung
behalten. Sollte ich demnächst auf YouTube aktiver werden, wird sich dies ändern, da es deutlich schneller von der Hand geht ein Video zu erstellen als einen längeren Artikel zu verfassen.
Gehe ich
also aktuell davon aus, dass sich bei den Edelmetallen eine Veränderung
einstellt? Ja, das ist meine Ansicht. Besonders bemerkenswert finde ich derzeit
die Berichterstattung durch die Medien. Können Sie sich noch an 2011 erinnern,
dem vorläufigen Kurshoch der Edelmetalle? Damals lief Werbung für Goldankäufe
zur besten Sendezeit im TV, die Medien überschlugen sich mit ihrer
Berichterstattung zu Gold, Spielshows oder Gewinnspiele wurden geschaffen bei
denen es Gold zu gewinnen gab, Analysten überboten sich mit immer höheren
Kurszielen für die Edelmetalle und das „Metall der Metalle“ wurde als
ultimativer Schutz gegen jedwede Art von Krise ausgelobt, was alles dazu
führte, dass es Bestandteil vieler Depots wurde. Ja, selbst regionale Banken
sprangen auf den goldenen Zug auf und vertrieben Goldzertifikate oder
„Goldsparpläne“.
Seit dem ist viel passiert. Die Edelmetalle
kannten nur noch eine Richtung – Süden! Analysten lobten in den vergangenen 4
Jahren immer wieder das - „jetzt steigt es aber wirklich, das ist das letzte
Tief, tiefer kann es nun wirklich nicht mehr gehen, das geht gar nicht, das ist
fundamental gar nicht möglich“ – endgültige Tief aus, erreicht wurde es aber
bis heute nicht. Doch dies könnte sich nun ändern! Ein allmähliches Umdenken
unter (ehemaligen) hardcore Permabullen-Analysten findet langsam statt. Sie
werfen die Flinte ins Korn und geben seit neustem Kursprognosen für den Süden
und nicht mehr für den Norden. Auch die Presse springt immer mehr auf den „Die
Edelmetalle sind Tod, lang leben die Aktien“-Zug auf. Gerade vor ein paar Tagen
überschlugen sich die „großen“ Wirtschaftszeitungen in Deutschland mit ihrer
negativen Berichterstattung zu Gold. Dort wurde unter anderem geschrieben, dass
Sal. Oppenheim Gold aus den Depots entfernen lässt, da Gold seine
Schutzfunktion verloren hat und das Metall nur noch fallen kann. Ebenfalls
kamen in den vergangenen Tagen einige negative Kursprognosen für das goldene Metall,
von Seiten großer Bankhäuser, heraus. Kurse von 800 oder gar 700 Dollar wurden
genannt.
Doch ist die
Lage für die Metalle wirklich so schlecht? Hat sich fundamental etwas geändert?
Liegt denn der Leitzins nicht mehr nahe Null und wächst der Schuldenberg
plötzlich nicht mehr unaufhörlich und immer schneller weiter? Hierauf gibt es
nur ein klares Nein! Fundamental betrachtet sind die Aussichten für die
Edelmetalle hervorragender denn je, doch wie mittlerweile viele mitbekommen
haben dürften, spielen diese fundamentalen Fakten kurz- und mittelfristig
nahezu keine Rolle. Im Vergleich zur Geldschwemme ist Gold heute so „günstig“
wie lange nicht mehr und dennoch fällt es immer weiter. Börse ist eben doch,
auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, zu 80-90% Psychologie und was noch
viel wichtiger ist, es gibt Zyklen, die sehr prägend sind und vermutlich auch
noch über viele Jahre ihre Prognosekraft behalten werden.
Als erstes
Fazit lässt sich daher sagen, dass derzeit eine Veränderung, vor allem von
Seite der Medien, festzustellen ist. Meiner Meinung nach zeichnet sich gerade
die Bildung eines nachhaltigen und langfristigen Bodens ab. Doch gleich vorweg,
ich glaube aktuell nicht, dass dieser bereits gebildet wurde. Ich rechne
kurzfristig damit, dass wir in den kommenden Wochen eine Rally bei den Metallen
sehen werden, ob diese das Ende des Bärenmarktes bei Gold und Silber einläutet
– ich bezweifle es. Für diese Sichtweise gibt es gute Gründe, welche ich Ihnen
aufzeigen möchte:
Oben stehend handelt es sich um einen exzellenten Silber-Indikator. Verkaufssignale werden generiert wenn der Indikator die 0,9 überschreitet. Noch deutlicher wird es beim Erreichen der 1,0. Zu Kaufsignalen kommt es bei 0,1 oder noch besser, der 0,0. In der Vergangenheit funktionierte dieser Signalgeber sehr zuverlässig und es kam nur zu wenigen „Fehlsignalen“. So war es
mir auch 2011 und 2013 möglich die großen Kursrückgänge der Edelmetalle im
Voraus zu erkennen und hiervor zu warnen.
Dass wir uns
in einem Bärenmarkt befinden erkennt man im Übrigen auch daran, dass der Kurs
nach einem Kaufsignal nicht sofort nach oben springt, sondern noch einige Zeit
seitwärts tendiert oder gar weiter fällt, in einem Aufwärtstrend wäre dieses
Verhalten ein anderes. In der Regel kommt es aber früher oder später stets zu
einer Bewegung nach einem einmal erhaltenen Signal, der endgültige Einstieg erfolgt aber erst im Anschluss an eine Kursbewegung
in Signalrichtung! So kann ein zu
früher Einstieg vermieden werden. Derzeit sollte man sich also, betrachtet man
alleine diesen Indikator, eher für eine Bewegung nach oben, als nach unten
bereit machen.
Hierfür
spricht auch ein kurzfristiger Zyklus des Silberkurses:
Dieser wird
kommende Woche ein Tief markieren und könnte so einen Boden vorwegnehmen.
Auch die bisherigen Korrekturgrößen bei Gold und Silber sprechen für einen nahenden Boden, denn Silber hat seit dem Hoch rund 75 Prozent an Wert verloren, Gold rund 45 Prozent.
Doch es gibt
einige Schönheitsfehler an diesem Szenario. Ich gehe zwar aktuell von einer
bevorstehenden Rally nach oben aus (auch wenn das Bild noch nicht ganz passt),
vermutlich wird diese aber nicht nachhaltig sein und im Anschluss eine weitere
Seitwärtsbewegung, oder was wahrscheinlicher ist, erneut die Korrektur starten.
Eine nähere
Erläuterung zum aktuellen Geschehen ist extrem umfassend und lässt sich nicht
mit ein paar Zeilen abhandeln. Daher habe ich mich dazu entschieden, nach
längerer Zeit, wieder einmal einen Sonderreport zu den Edelmetallen zu
veröffentlichen, da dieser Markt vor entscheidenden Veränderungen steht und ich
es daher für angebracht halte. Nähere Informationen finden Sie hier.
Nicht unerwähnt
möchte ich an dieser Stelle lassen, dass die Minen eine der größten
Investmentchancen der vergangenen Jahre oder gar Jahrzehnte darstellen. Warum
dies so ist und wie man hiervon profitieren kann erfahren Sie ebenfalls im
Sonderreport.
Fazit: Die
Edelmetalle scheinen vor einer zumindest kurzfristigen Rally zu stehen, ein
Kauf erfolgt aber erst beim Überschreiten der wichtigen Vorhochs. Nachhaltig
dürft diese Rally aber nicht ausfallen, da die langfristige Zyklik ein anderes
Bild zeigt und dies ziemlich klar, wie im Sonderreport dargelegt wird. Dieses
Mal kann zwar alles anders sein, aber darauf verlassen sollte man sich nicht
und deshalb ist es gut zu wissen was uns die Vergangenheit mitteilen möchte.